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Schlaflos im Kinderbett


20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Österreich leiden unter Schlafstörungen

Fast jeder Mensch hat hin und wieder Probleme mit dem Einschlafen. Treten diese Schlafstörungen aber dauerhaft auf, können sie zu einer echten Pein werden.

Auch Kinder und Jugendliche sind häufig davon betroffen. "Wie eine Studie gezeigt hat, zeigen fast 20 Prozent der 10- bis 16-Jährigen jede Nacht Symptome so einer Schlafstörung", sagt der Sozialmediziner Bernhard Schwarz. "Diese Kinder brauchen unbedingt ärztliche Hilfe."

Nur erhalten sie sie oft nicht, weil ihre Leiden - von Albträumen, Aufwachen aus dem Schlaf bis hin zur Atemnot - nicht erkannt werden.

Schlafstörungen können organisch oder psychisch bedingt sein. "Zehn Prozent der Kleinkinder sind echte Dauerschnarcher", sagt der Kinderarzt Osman Ipsiroglu vom SIDS Forschungs- und Beratungszentrum an der Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde im Wiener AKH. Das heißt, sie weisen beim Schlafen einen Sauerstoffmangel auf.

Leitsymptome sind neben dem Schnarchen Mundatmung, ein trockener Mund, Tagesmüdigkeit oder Konzentrationsstörungen. "Eine Therapie wird in vielen Fällen zusammen mit anderen Fachrichtungen, wie zum Beispiel HNO-Ärzten, erstellt", so Ipsiroglu. So könnten z. B. die Mandeln oder Polypen entfernt werden; aber auch Allergiebehandlungen und in Einzelfällen eine Sauerstofftherapie sind möglich.

Häufiger als organisch bedingte Schlafstörungen sind psychische: Sie äußern sich in Einschlaf- und Durchschlafstörungen, Nachtängsten, Albträumen, Schlafwandeln, Sprechen im Schlaf bis zum Einnässen. "Einschlaf- und Durchschlafstörungen treten bei fast allen Säuglingen, aber auch bei Kindern und Jugendlichen sehr oft auf", sagt Ipsiroglu. Wichtig sei hier vor allem die Beratung der Eltern und der Jugendlichen selbst. "Ein Großteil der Schlafstörungen könnte sicher mit der richtigen Schlafhygiene behoben werden", sagt der Kinderarzt. Ein erster Schritt wären zum Beispiel geregelte Schlafenszeiten (besonders wichtig der Schlaf vor Mitternacht) oder kontrollierter Fernsehkonsum.

Albträume können in unkomplizierten Fällen vom Kinderarzt zusammen mit den Eltern behandelt werden: "Wenn zum Beispiel das Kind unter einem Albtraum leidet, könnte man versuchen, das Kind den Traum aufzeichnen oder niederschreiben zu lassen", so Ipsiroglu. "Dann überlegt sich das Kind einen positiven Schluss, der in der Vorstellung in den nächsten Wochen eingeübt wird. Und dieser positive Schluss wird schließlich in den Traum übernommen."

© Kurier Online, Autor: Werner Windhager

 

Unser Kommentar: Wie im letzten Absatz erwähnt, ist der dort beschriebene Tip zur Behebung von Schlafstörungen wohl wirklich nur für unkomplizierte Fälle geeignet, in vielen Fällen wird dieser Weg nicht ausreichend sein. Nächtliche Ängste sind darüber hinaus nur eine von meheren Ursachen für Bettnässen.Es wäre dringend ratsam, Symptome wie kindliche Ängste - sofern sie ein bestimmtes Ausmaß und eine bestimmte Zeitdauer übersteigen - von einem Psychologen oder Psychotherapeuten abklären zu lassen.

Zentrum Rodaun/G. Kral

 

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